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Von der Idee zum Event – Im Talk mit pan’up Erfinderin Mareike Krieter

PAN’UP GRÜNDERIN MAREIKE KRIETER IM MAGAZIN-GESPRÄCH

1) STELL DICH KURZ SELBST VOR 

Mein Name ist Mareike Krieter, 25 Jahre aus Berlin. Ich habe Medienmanagement, Journalismus und PR studiert und arbeite seit drei Jahren im Event Management. Ich lebe vegan und mit einem kleinen Dackelmix zusammen, der von fleischfreier Ernährung nicht ganz so viel hält. 

Ich mache gerne Sport und bin eher Typ organisiertes Chaos als Ordnungsfetischist. Dafür habe ich ein gutes Gedächtnis und ein Organisationstalent, die das wieder wett machen.

2) WIE KAM ES ZU DER IDEE ZU PAN’UP UND WIE KAMST DU ZU DEM NAMEN?

Die Idee zu pan’up kam mir vor circa zwei Jahren, als ich begann, mich immer mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Als Event Managerin fiel mir auf, dass in meiner Branche eine sehr einseitige Darstellung von Nachhaltigkeit üblich war und das Meiste in der angestaubten, esoterischen Öko-Ecke einsortiert wurde.

Dabei wusste ich, dass Nachhaltigkeit viel mehr zu bieten hat und es so viele so tolle Ansätze und Produkte gibt. Modern, innovativ und nicht unbedingt teuer. Ich hatte das Gefühl, es wird Zeit, das Image von Nachhaltigkeit aufzubessern.

Der Name setzt sich zusammen aus dem altgriechischen Gott des Waldes und der Natur, aber auch des Tanzes, der Musik und des Feierns – „Pan“. Das „Up“ ist angelehnt an den Begriff „Start Up“ und soll den Geist des Pan in die heutige Zeit transportieren. pan’up, das nachhaltige Start Up.

3) WAS GENAU MACHT DEN UNTERSCHIED AUS ZU BESTEHENDEN EVENTS?

pan’up ist mehr als ein Event. Es ist eine Marke. Wir zeigen, dass Nachhaltigkeit mehr ist, als vegane Food Trends oder Verzicht.

Oft ist die erste Frage, die sich Menschen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit stellen: „Worauf kann ich verzichten?“ Dabei sollte die Frage sein: „Wo kann ich anfangen, anders zu konsumieren?“

Bestehende Events sind oft sehr einseitig und auf eine bestimmte Nische eingeschossen. Wir decken mit unseren Kategorien die unterschiedlichen Lebensbereiche ab und zeigen hautnah, wie sich Nachhaltigkeit im Alltag anfühlen kann.

Mit Workshops, Diskussions-Panels und themenspezifischen Aktionen sucht der Gast sich bewusst Themen in den Bereichen, die ihn wirklich interessieren und konsumiert bewusst für ihn wirklich relevante Inhalte, anstatt von einer Masse aus Eindrücken berieselt zu werden.

Das pan’up-Event auf Gut Stober wird ein ganzheitliches Event für die gesamte Familie. Mit speziell auf Kinder abgestimmten Programm und Betreuung über das ganze Wochenende. So kommt jeder Gast auf seine Kosten und jeder kann sich intensiv auf für ihn interessanten Inhalte konzentrieren.

4) PAN’UP UND MR CONGRESS: WIE IST DAS VERHÄLTNIS? 

pan’up ist eine Untermarkte von MR Congress, einer alt eingesessenen Event Agentur in Berlin. Ich bin seit 2017 im Familienunternehmen und habe mit pan’up meine Vision von einer nachhaltigen Eventmarke verwirklicht.

5) WAS AUSSER DEM EVENT IST DENN GEPLANT

Mit unserem langjährigen Event-Hintergrund in Berlin planen wir abseits des großen Events im Oktober weitere kleinere Veranstaltungen, Networking- und Dinner Events. Sowohl digital als auch analog.

6) NACHHALTIGKEIT IST SEXY, WENN UND WEIL…

…wir Gutes tun können, ohne uns einzuschränken – Konsum muss und darf Nachhaltigkeit nicht ausschließen.

7) WAS IST FÜR DICH NACHHALTIGKEIT?

Nachhaltigkeit ist für mich die Option, die sowohl für die Natur als auch Mitmenschen und Tiere die Lösung mit den wenigsten Nachteilen bedeutet. Ganzheitliche Nachhaltigkeit ist wichtig in allen Teilen des Lebens, nicht nur im Food-Bereich. Nachhaltigkeit bedeutet für mich außerdem keine moralisch einwandfreie und perfekte Lösung.

Sie bedeutet auch, Kompromisse einzugehen und zu priorisieren. Denn es nützt niemandem, wenn eine kleine Gruppe in ihren Augen perfekt nachhaltig lebt und der große Rest resigniert, weil er den Eindruck hat, bestimmte Standards nicht erreichen zu können.

8) DREI TIPPS: WIE KANN JEDER IM ALLTAG NACHHALTIG SEIN UND WAS TUN?

1. Der Klassiker: Weniger Fleisch essen.
Ja, ich weiß, das ist der übliche Spruch, aber Fleischkonsum ist ein massiver Faktor in Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung.
Es gibt tolle Alternativen in der fleischlosen Küche, die außerdem den kulinarischen Horizont erweitern können.

2. Schlauer Kleidung kaufen
Mal ehrlich – die meisten von uns haben mehr Kleidung im Schrank, als wir tatsächlich brauchen. Wir kaufen, ohne auf Qualität und Herkunft zu achten; das Angebot ist einfach zu groß und unübersichtlich.
Lieber in nachhaltige Marken investieren, die fair und zeitlose Stücke produzieren, deren Halbwertszeit länger als eine Saison beträgt.

3. Prioritäten setzen
Niemand ist perfekt. Wir alle sind keine Übermenschen und können über Nacht in allen Bereichen vorbildlich konsumieren und handeln. Wichtig ist: ehrlich zu sich selbst zu sein. Ich wohne auf dem Land und kann nicht auf mein Auto verzichten? Dafür finde ich vielleicht vegane Ernährung spannend und probiere mich dort aus. Ich reise gern und kann nicht darauf verzichten? Dafür nervt mich eventuell die massive Verwendung von Plastik und es ist mir wichtig, auf unnötige Plastikverpackungen im Alltag zu verzichten.

9) WAS ERWARTET DIE BESUCHER BEIM ERSTEN PAN’UP EVENT IM OKTOBER

Ein Nachhaltigkeitfestival, das es so noch nicht gegeben hat – für die ganze Familie. Infotainment, Interaktion und Workshops in allen Bereichen des Lebens. Ein ganzes Wochenende voller Programm und Urlaub für die Seele. Nah genug an Berlin, um unkompliziert anzureisen, aber weit genug außerhalb, um sich voll und ganz auf die Erlebnisse und die Natur zu konzentrieren.

10) HAND AUFS HERZ, WO BIST DU SELBST NOCH NICHT SO NACHHALTIG UND ARBEITEST AN DIR SELBST…

Ich muss definitiv daran arbeiten, weniger Müll in meinem Alltag zu produzieren. Ich tue mich sehr schwer damit, auf Verpackungsmüll zu achten und muss zugeben, dass Mülltrennung nicht mein Spezialgebiet ist. Ich arbeite aber daran!